HSC: Hallo Kaj! Ein neues Gesicht an der Seitenlinie! Vielleicht denken sich aber auch ein paar – den habe ich schon ein paar Mal in der Halle gesehen! Wie bist du denn mit dem Verein verbunden?
Kaj: Leider konnten wir nur eines unserer 4 Kinder beim Handball „unterbringen“. Der Sohn meiner Lebensgefährtin trainiert seit den Minis beim HSC, ich habe seine Mannschaft auch das ein oder andere Mal bei einem Punktspiel von der Bank aus betreut. Nicht nur die Mannschaft, auch die dazugehörigen Eltern haben einen sehr guten Kontakt untereinander. Da wurden schon einige Taktikgespräche auf diversen Weinfesten geführt.... Ich lebe inzwischen seit mehr als 7 Jahren in Ingelheim, da haben sich durch Besuche in der Halle fast zwangsläufig gute und nette Kontakte zum HSC entwickelt.
HSC: Du bist also ein klassischer „Handball-Papa“. Aber dennoch werden wir dich jetzt an der
Seitenlinie im Aktiven Bereich sehen. Wie kam es denn dazu?
Kaj: Gegen Ende der E-Jugend wurde ein wenig die Struktur der Mannschaften geändert, damals habe ich mich schon als Betreuer / Trainer angeboten, dazu kam es aber nicht. Da ein Vorstandsmitglied des HSC aber ein Fuchs ist, hat er sich nun an diese „Option Kaj“ erinnert. Zunächst war da die Idee, im Jugendbereich einem Trainer zu Seite zu stehen. Nach ein paar Treffen und unzähligen Weinschorlen wurde dann beschlossen, dass ich mich dem Trainerteam im Herrenbereich anschließe. Als Rookie ist für mich bei dieser Entscheidung besonders wichtig, dass mit Bitzi und Jockel zwei tolle und erfahrene Haudegen die Mannschaften im Herrenbereich übernommen haben. Über so viel Handball Wissen freut sich jeder „Hospitant“ 😉
HSC: Erzähl uns doch zunächst mal etwas von deiner persönlichen handballerischen Karriere!
Kaj: Als Handballer ausgebildet wurde ich in einem Trainingszentrum in Leipzig, unsere Mannschaft hat z.B. 1986 den Bronzeplatz bei der DDR-Meisterschaft der 14jährigen erreicht. Nach einigen Zwischenstationen im Rhein-Main-Gebiet habe ich lange bei der TG 75 in Darmstadt gespielt (und meine handballerische Heimat gefunden), in Griesheim bei Darmstadt habe ich über 20 Jahre gewohnt, meine Eltern und Schwester leben immer noch dort. Mein Spielerniveau schwankte zwischen Bezirksliga und Regionalliga.
HSC: Du bist also neu im Trainergeschäft aber hast sicherlich eigene Vorstellungen, auf die du Wert legst. Was ist denn für dich bei einer Mannschaft wichtig und worauf legst du den Fokus?
Kaj: Linienläufen, Medizinballübungen.... Spaß beiseite, Handball ist zu aller erst ein Teamsport, das ist mir auf und neben dem Platz wichtig. Teambildend sind definitiv aufrechte Kommunikation, Fairness, Verlässlichkeit. Als Spieler habe ich ein abwechslungsreiches, zielführendes Training geschätzt.
HSC: Mit Bitzi und Jockel bildest du also das Trainerteam von Herren 1 und 2. Dein Schwerpunkt liegt meines Wissens bei der Herren 2. Wie ist deine Rolle denn genauer vorgesehen?
Kaj: Ich kenne das so, dass die Neuen immer die Bälle tragen müssen. Nein, wie ich vorhin schon gesagt habe, war für meine Entscheidung zunächst wichtig, dass ich enorm von der Erfahrung von Markus und Jockel profitieren kann und werde. Meine vorrangige Rolle wird sein, dass ich unsere gemeinsamen Ideen im Training mit der Mannschaft umsetze und die Jungs von der 2ten bei den Spielen betreue.
HSC: Gib uns doch bitte auch nochmal deinen Blick auf den „neuen Weg“, den der HSC mit einem Trainerteam für 2 Mannschaften geht – Stichwort: einheitliches Konzept für die Aktiven.
Kaj: Der grundsätzliche Entwurf sieht vor, das ein einheitliches Trainings- und Spielkonzept für die 1. und 2. Mannschaft etabliert werden soll. Diese „Vereinheitlichung“ wird natürlich von den beiden (B&J) ausgehen, ich werde aber auch meine Ideen einbringen.
HSC: Wie hast du denn den Verein bisher kennen gelernt und was ist dein Eindruck von den Leuten?
Kaj: Bisher habe ich hauptsächlich den Jugendbereich beim HSC kennengelernt. Dort sind alle Beteiligten super engagiert und leisten großartige Arbeit. Das spiegelt sich ja in den vielen Anmeldungen und wenigen Abgängen der Kinder wieder. Alle meine Begegnungen im Umfeld des HSC waren aber sehr positiv, sonst hätte ich diese Funktion auch nicht übernommen bzw. würden wir das Interview nicht führen.
HSC: Was sind deine Ziele mit den zwei Mannschaften?
Kaj: Mein Ziel ist es, dass sich die Jungs immer darauf freuen, zum Training und Spiel zu kommen, dass wir eine gute Zeit und Spaß zusammen haben. Zu sportlichen Zielen mit der Mannschaft will ich im Moment gar nichts sagen, ich denke wir sollten die neue Situation mit Begeisterung angehen, dann können wir nach ein paar Wochen ein erstes Resümee ziehen und Ziele definieren. Persönlich hoffe ich, dass mich die Mannschaft, trotz meiner Unerfahrenheit als Trainer, annimmt und dass ich nach der 1. Saison vielleicht wieder 50 Liegestütze am Stück schaffe.
HSC: Vielen Dank für deine Zeit, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und mehr von dir in Action
zu sehen! Vielleicht ja sogar mal auf dem Platz? 😉
Kaj: Es war mein erstes Interview, hoffe ich habe es nicht verbockt. Ich freue mich auch riesig auf die
Aufgabe und die gemeinsame Zeit! Zu Deiner letzten Frage: Sport gibt mir das Gefühl, dass ich
nackt besser aussehe. Gin Tonic übrigens auch...
Das Interview führte Eric Wolf